Die richtigen Bezugsquellen für Oldtimerreifen sind manchmal gar nicht so einfach zu finden. Im Gegensatz zu moderneren Fahrzeugen benötigen Oldtimerfahrzeuge häufig Reifen in nicht mehr gängigen Grössen und Ausführungen. Dabei muss es sich noch nicht einmal um klassische Weisswandreifen handeln. Auch Standardreifen mit Sondergrössen wollen erst einmal gefunden werden, damit der Liebhaber klassischer Fahrzeuge jederzeit sicher auf der Strasse unterwegs sein kann.
Der Reifenverschleiss bei Oldtimern
Oldtimer werden meist nur wenige Kilometer im Jahr gefahren. Trotzdem unterliegen auch Reifen für Oldtimer einen gewissen Verschleiss. Vor allem beim Stehen des Fahrzeugs über einen längeren Zeitraum hin leiden die Reifen. Das Gummi wird mit der Zeit porös, ausserdem können die Reifen einen sogenannten Standplatten bekommen. Gerade Liebhaber von Oldtimerfahrzeugen hängen aber an ihren Fahrzeugen und wollen natürlich mit diesen jederzeit sicher unterwegs sein. Ist das Gummi der Reifen porös geworden, sollten die Reifen unbedingt gegen neue ausgetauscht werden. Das Fahren mit alten Reifen, die nur noch aus verhärtetem Gummi bestehen, kann sonst sehr schnell gefährlich werden. Häufig sind es auch Verschleisserscheinungen, die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar sind und durch lange Standzeiten entstehen.
Heute nicht mehr gängige Reifengrössen machen die Suche schwer
Viele Oldtimerfahrzeuge benötigen Reifen in heute nicht mehr gängigen Grössen und Ausführungen. Seltene Reifendimensionen machen die Suche nach möglichst günstigen Bezugsquellen nicht gerade leicht. Die passenden Reifen für den Oldtimer sind oft nicht beim Reifenhändler um die Ecke zu bekommen. Es gibt allerdings mittlerweile einige Reifenspezialisten, die sich auf seltene Reifengrössen spezialisiert haben und auch Besitzer von Oldtimern mit der notwendigen Bereifung versorgen können. Und ist die notwendige Grösse überhaupt nicht aufzutreiben, so besteht die Möglichkeit, Reifen mit einem anderen Mass einzusetzen, die auch vom MFK abgenommen werden, wenn Reifenfreigaben für den jeweiligen Fahrzeugtyp vorliegen.
Einige Reifenhersteller stellen Oldtimerreifen mit moderner Technik her
Einige namhafte Reifenhersteller stellen inzwischen wieder passende Reifen her, wie diese für klassische Fahrzeuge benötigt werden. So wurden einige Serien von Weisswandreifen neu aufgelegt, um alte Klassikfahrzeuge wie den 190 SL oder andere Fahrzeuge aus der Ponton-Ära mit einer standesgemässen Bereifung zu versorgen. Einige Hersteller verwenden dafür sogar die Originalformen, die schon seinerzeit zum Einsatz kamen. Diese Formen werden mit modernsten Materialien bestückt, damit die Technik im alten Gewand auf der Höhe der Zeit ist. Vor allem die Weisswandreifen besitzen einen neuartigen, synthetischen Stoff, der nicht so schnell vergilben soll wie nachträglich an den Reifen angebrachte Weisswandringe, welche nicht selten auch den Materialien der Reifen schaden und zu Problemen beim Auswuchten der Räder führen können.
Die Qualität sollte stets im Vordergrund stehen
Oldtimerfreunde legen Wert auf jedes Detail und somit auch auf die Reifen. Es geht allerdings nicht nur darum, authentische Reifen auf dem Fahrzeug zu haben. Auch die Qualitätsstandards sollten niemals vernachlässigt werden. Je ausgefallener die Reifenart ist, desto schwieriger und vor allem teurer ist es natürlich, die passenden Reifen für den Oldtimer zu finden. Zwar hält sich der Verschleiss durch die geringen Kilometerleistungen in Grenzen. Allerdings sind frische Reifenmaterialien von entscheidender Bedeutung für die Fahrsicherheit, die jedem Oldtimerbesitzer am Herzen liegen sollte. Die Weichmacher im Gummi dünsten nach einigen Jahren aus, wodurch sich die Reifen verhärten. Die Bodenhaftung verringert sich dadurch erheblich. Die Reifen müssen bei Oldtimer deshalb nicht nur aufgrund des Verschleisses gewechselt werden, sondern aus Altersgründen. Ein Wechsel kann bereits nach sechs bis acht Jahren erforderlich sein, auch wenn das Fahrzeug in dieser Zeit kaum bewegt wurde.
