Wenn Sie einen Rückzugsort suchen, an dem man wirklich zur Ruhe kommt, finden Sie in der Franz-Fischer-Hütte einen besonderen Platz. Sie liegt im Salzburger Lungau, mitten im Naturpark Riedingtal, umgeben von Almwiesen, Zirben, wilden Bächen und den Gipfeln der Radstädter Tauern. Bereits die Anreise ist entschleunigend: Nach einer gemütlichen Wanderung oder einer kurzen Zufahrt per Nationalpark-Shuttle erreicht man die Hütte auf 2.020 Metern Seehöhe.
Modernste Nachhaltigkeit zum Wohlfühlen
Die Hütte wurde 2013 neu errichtet und gilt seither als eine der modernsten Hütten des Alpenvereins in Österreich. Mit ihrer klaren Holzarchitektur aus regionalem Lärchenholz und einem nachhaltigen Energiekonzept fügt sie sich harmonisch in die Landschaft ein. Innen überzeugt sie durch stilvolle Schlichtheit, helle Räume und gemütliche Schlaflager – ein Ort, an dem man sich willkommen fühlt. Die Franz-Fischer-Hütte ist nicht nur ein Rastplatz für Wandersleute, sondern ein bewusst gestalteter Raum für Erholung, Naturerleben und genussvolles Essen.
Die erste rein vegetarisch-vegane Almhütte Österreichs
Die wohl größte Besonderheit der Franz-Fischer-Hütte ist ihre Küche: Hier wird seit 2020 konsequent vegetarisch und vegan gekocht. Damit ist sie die erste Alm- bzw. Berghütte des Österreichischen Alpenvereins, die ganz auf Fleisch verzichtet. Die Betreiber Evelyn und Tom gehen diesen Weg aus Überzeugung: Sie möchten zeigen, dass bewusste Ernährung, Genuss und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil!
Auf Fleisch, Fisch, exotische Superfoods oder schwer nachvollziehbare Herkunftsprodukte wie Avocados wird ganz bewusst verzichtet. Stattdessen stehen regionale Zutaten, saisonale Produkte und kreative Rezepte im Mittelpunkt. Die Idee dahinter ist so einfach wie überzeugend: Lebensmittel aus der Region brauchen keine langen Transportwege und sind frischer, ökologischer und oft auch geschmackvoller. Die Gäste, ganz gleich ob Wandergruppen, Familien oder ernährungsbewusste Städter nehmen dieses Konzept mit Begeisterung an.
Kreative Pflanzenküche mit alpinem Bezug
Die Speisekarte der Franz-Fischer-Hütte wechselt regelmäßig und richtet sich nach dem, was die Region und die Jahreszeit gerade hergeben. Das Küchenteam versteht es perfekt, aus einfachen Zutaten raffinierte, sättigende und leckere Gerichte zu kreieren.
So gibt es etwa eine cremige Kohlrabi Suppe mit gerösteten Blättern und Sesamöl, eine eigene Kreation der klassischen Knoblauchcremesuppe aus Pastinaken oder eine klare Rote-Rüben-Suppe mit Apfelessig und Brotcroutons. Auch Eintöpfe mit Linsen, Kichererbsen oder Belugalinsen, Gemüse-Wokpfannen mit Kräutern aus dem Garten und alpin inspirierte Klassiker wie Spinatstrudel oder Erdäpfelgröstl stehen auf der Karte.
Nicht weniger eindrucksvoll ist das süße Angebot: Der vegane Buchweizenkuchen mit Beerenkompott, die klassische Linzer Schnitte ohne Ei, das hausgemachte Tiramisu mit Hafercreme oder der cremige Käsekuchen mit veganem Schlag: Alles wird frisch zubereitet und liebevoll angerichtet. Falls Sie Allergiker sind, werden Sie hier ganz selbstverständlich auch verwöhnt, es wird Rücksicht genommen: Gäste mit Unverträglichkeiten (z. B. Gluten oder Laktose) können vorab Bescheid geben. Das Küchenteam findet fast immer eine passende Lösung.



Halbpension auf der Hütte – Geschmack ohne Verzicht
Wer auf der Franz-Fischer-Hütte übernachtet, profitiert vom durchdachten Halbpensionskonzept. Der Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet mit selbstgemachten Aufstrichen, frischem Brot, Marmeladen, Müsli, veganem Rührei und warmen Porridge-Varianten. Kaffee und Teespezialitäten sind selbstverständlich ebenso verfügbar.
Am Abend gibt es ein mehrgängiges Menü, das sich sehen und schmecken lassen kann: Zunächst eine wärmende Suppe oder ein frischer Salat, danach ein vollwertiges Hauptgericht, wahlweise vegetarisch oder vegan. Nachschlag ist ausdrücklich erlaubt – und meist gewünscht. Den Abschluss bildet ein hausgemachtes Dessert, das sowohl traditionell als auch modern interpretiert sein kann. Gäste berichten, dass sie überrascht sind, wie vollwertig, sättigend und abwechslungsreich fleischlose Küche auf der Alm sein kann.
Regionalität und Nachhaltigkeit
Die Philosophie der Hütte hört bei den Speisen nicht auf. Auch in der Ausstattung, beim Einkauf und beim Umgang mit Ressourcen zeigt sich ein konsequenter Umweltgedanke. Die meisten Zutaten stammen von umliegenden Bauernhöfen, die Hütte nutzt ein durchdachtes Mülltrennungssystem, produziert Warmwasser mit Solarenergie und heizt mit Holz aus der Region. Verpackungsmüll wird so gut wie möglich vermieden und auch im Einkauf wird auf Großhändler mit nachhaltigem Fokus geachtet.
Das Engagement der Betreiber wurde bereits mehrfach ausgezeichnet – u. a. mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins.

Fazit: Die Franz-Fischer-Hütte ist ein echtes Juwel in den österreichischen Alpen. Sie beweist, dass nachhaltiger Bergurlaub mit Genuss, Kreativität und Komfort einhergehen kann. Die Pflanzenküche ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch ein wirkungsvolles Zeichen für einen respektvollen Umgang mit Natur, Tier und Mensch.
Wer Sie gerne wandern und gerne gut essen, sollten Sie die Franz-Fischer-Hütte auf die persönliche Bergliste setzen. Ob als Ziel einer Tagestour oder für eine entspannte Übernachtung: Diese Hütte bleibt nicht nur wegen ihrer Lage, sondern auch wegen ihrer Haltung in Erinnerung.

