Nicht umsonst zählt die Wachau zu den schönsten Kulturlandschaften Europas. Zwischen Melk und Krems fliesst die Donau durch eine einzigartige Flusslandschaft, eingerahmt von sanften Hügeln, steilen Weinterrassen, Obstgärten und malerischen Dörfern. Wenn Sie hier mit dem Rad unterwegs sind, erleben Sie Österreich von einer besonders genussvollen Seite. Radfahren in der Wachau bedeutet: entschleunigen, genießen und immer wieder absteigen, um innezuhalten, zu verkosten und zu entdecken.
Der berühmte Donauradweg führt direkt durch die Region und gilt als einer der beliebtesten Radwege Europas. Er ist bestens ausgebaut, verläuft überwiegend flach und ist auch für weniger geübte Radfahrerinnen und Radfahrer hervorragend geeignet. Entlang der Strecke laden Heurige, Weingüter und kleine Gasthäuser zum Verweilen ein und bieten die perfekte Verbindung von Bewegung und Kulinarik.

Die schönsten Radtouren durch die Wachau
Von Melk nach Krems – Klassiker mit viel Kultur
Die rund 40 Kilometer lange Etappe zwischen Melk und Krems ist ein Klassiker unter den Radtouren durch die Wachau. Sie ist ideal für einen Tagesausflug und führt größtenteils direkt am Donauufer entlang. Der Startpunkt liegt beim eindrucksvollen Benediktinerstift Melk, einem barocken Meisterwerk, und endet in der historischen Altstadt von Krems mit ihren verwinkelten Gassen, kleinen Cafés und Museen.
Auf dem Weg können Sie wunderschöne Orte besuchen, wie Spitz, Weißenkirchen oder Dürnstein. Jeder ist für sich ein Kleinod mit historischem Charme, gastfreundlichen Lokalen und ausgezeichnetem Wein. Wer möchte, kann mit der Rollfähre die Donau überqueren oder eine gemütliche Schifffahrt einplanen. Fahrräder sind auf den meisten Ausflugsschiffen willkommen.
Genussrunde durch die Weingärten
Wenn Sie es lieber gemütlich angehen möchten, bieten sich zahlreiche kürzere Rundtouren durch die Weingärten der Wachau an. Zwischen Rossatz, Joching und Oberloiben führen idyllische Wege durch Weinberge und Obstplantagen. Diese sind ideal für E-Bikes oder Genussradlerinnen und -radler. Unterwegs können Sie bei vielen Winzern einkehren, Weine verkosten oder ein Glas im schattigen Innenhof genießen und dabei immer wieder den Blick über die Rebstöcke schweifen lassen.
Besonders schön ist die Region im Frühling zur Marillenblüte oder im Herbst, wenn sich das Laub golden färbt. Aber auch im Sommer versprüht die Wachau einen ganz besonderen Reiz mit kühlen Kellergassen und erfrischenden Stopps direkt am Wasser.
Wein erleben – direkt bei den Winzern
Die Wachau steht für Wein wie kaum eine andere Region in Österreich. Die hier gekelterten Grünen Veltliner und Rieslinge gehören zu den besten Weißweinen des Landes und genießen auch international einen hervorragenden Ruf. Die Weinterrassen, die sich hoch über der Donau erstrecken, prägen nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch die Qualität der Weine. Diese ist geprägt von kargen Böden, viel Sonne und kühlem Donauwind.
Als Radfahrerin oder Radfahrer haben Sie in der Wachau die Möglichkeit, direkt bei den Winzerbetrieben einzukehren. Viele Weingüter sind familiengeführt und liegen nur wenige Minuten vom Radweg entfernt. Besonders empfehlenswert sind die Heurigenbetriebe, die saisonal geöffnet haben und in gemütlicher Atmosphäre kalte Jausen und hauseigene Weine servieren. Hier kommen Sie leicht mit den Gastgebern ins Gespräch und erfahren mehr über den Weinbau und das Leben in der Region.
Einige Winzer bieten geführte Verkostungen, Kellerführungen oder sogar Picknickkörbe für unterwegs an. So lässt sich die Radtour ideal mit einer entspannten Rast verbinden.




Kulinarische Highlights entlang der Strecke
Nicht nur der Wein macht die Wachau zum Paradies für Genießer. Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten. Besonders berühmt sind die Wachauer Marillen – also Aprikosen – die je nach Saison als Marmelade, Schnaps, Likör, Knödel oder frisch vom Baum angeboten werden. Der Geschmack ist intensiv und einzigartig. Die Früchte sind echte Markenzeichen der Region.
In den zahlreichen Gasthäusern entlang der Route können Sie traditionelle österreichische Küche genießen. Von hausgemachten Knödeln über Wildgerichte bis hin zu vegetarischen Spezialitäten mit regionalen Kräutern. Die Küche der Wachau ist bodenständig und raffiniert zugleich. Wenn Sie es exklusiver mögen, finden Sie in Orten wie Dürnstein oder Krems auch Haubenrestaurants, die mit regionalen Zutaten auf höchstem Niveau kochen.


Praktische Tipps für Ihre Radtour in der Wachau
Sie möchten ein Fahrrad leihen? In Melk, Krems und Spitz gibt es mehrere Anbieter mit Citybikes, E-Bikes und Kinderrädern. Viele erlauben eine Rückgabe an einem anderen Ort. Das ist ideal für Einwegstrecken. Mit kleinen Donaufähren können Sie bequem das Donauufer wechseln, etwa bei Dürnstein, Spitz oder Weißenkirchen. Fahrräder werden fast überall mitgenommen.
Radeln an der Donau und durch die Wachau ist beinahe zu jeder Jahreszeit schön. Besonders zauberhaft sind Frühling (zur Marillenblüte), Spätsommer und Herbst (zur Weinlese). Aber auch im Hochsommer bleibt es angenehm, dank der Nähe zur Donau. Vom Winzerhof bis zum Boutiquehotel finden Sie unterwegs viele Unterkünfte, die speziell auf Radreisende eingestellt sind und bieten sichere Abstellplätze sowie Service für Räder.

Fazit: Die Wachau bietet alles, was das Herz von natur- und genussliebenden Radfahrern begehrt. Gut ausgebaute Radwege, traumhafte Ausblicke, kulinarische Vielfalt und herzliche Gastgeber machen die Region zu einem ganz besonderen Reiseziel. Ob für einen Wochenendausflug oder eine mehrtägige Entdeckungstour. Wenn Sie mit dem Rad durch die Wachau fahren, werden Sie belohnt: mit Erlebnissen, netten Begegnungen und vielleicht der ein oder anderen Flasche Wein im Gepäck.

